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Die Schauwellensittichzucht ist sehr zeitintensiv und begleitet mich schon viele Jahrzehnte. Mein Hobby hat seine Wurzeln in meiner Jugend als alles mit Kanarienvögel begann. Über die Hansi Bubis (kleine Wellensittiche) gelangte ich schließlich im Jahr 1989 zu dem Standard-Wellensittich. Im selben Jahr erfolgte auch mein Eintritt in die AZ-DWV. Seit dem Jahr 2004 bin ich Champion-Züchter.
Die Mehrzahl meiner Schauwellensittiche heute, gehen zurück auf Raimund Brinkmann, dem ich besonders in meinen Jahren als Anfänger-Züchter viel zu verdanken habe. Im Jahr 2002 übernahm ich seinen Bestand.
Die kontinuierliche Einbindung der Schauwellensittiche von Züchterkollegen (André Vermeir, Ralph Jenne, Uwe Efferz, Wolfgang Wilkens und Matthias Fuß) in meinen Bestand, half und hilft mir bei der Realisierung meiner individuellen Ziele.
Die Zuchtsaison läuft bei mir grundsätzlich von Mitte September bis Ende April.
Nachdem die Jungvögel ausgeflogen sind, lernen sie in der Baby-Box die eigenständige Nahrungsaufnahme. Ich konnte beobachten, dass Babyvögel, die zuvor ein bis zwei Wochen in der Baby-Box waren in der Absetzbox anschließend deutlich besser zurecht kamen.
Die Absetzbox bereitet die Jungvögel auf die großen Volieren vor, in denen sie abgesetzt werden, wenn sie kräftig genug sind, sich gegen Altvögel durchzusetzen.
Am Ende einer Zuchtsaison hat sich der Bestand in der Regel um 150 bis 200 WS erhöht.
Seit fast 25 Jahren verwende ich meine je eigens kreierte Körner- und Keimfuttermischung.
Auf Frische und Qualität lege ich einen besonders hohen Wert. So verwende ich beispielsweise Gemüse aus eigenem Anbau und ausschließlich Eier aus der Freilandhaltung eines Kollegen. Inzwischen habe ich auch einen ausführlicheren Bericht zum Thema "Ernährung von Wellensittichen" auf meiner Homepage veröffentlicht.
Seit 2016 gibt es mein Vogelfutter sogar käuflich zu erwerben. Die Mischung heißt "WELLENSITTICH VENNHAUS SPEZIAL" und wird von der belgischen Firma Vanrobaeys produziert.
Die Mehrzahl der Vögel im Bestand sind Normale, Zimter oder Spangle. Dazu kommen u. a. Aufgehellte (gelb und weiß) sowie Opaline und A-Schecken. Zu den Farbschlägen, die ich nicht im Bestand habe zählen u. a. Rezessive Schecken, Texas Clearbody, und Hauben.
Von Beginn an war es mein Ziel einen von Grund auf harmonischen Wellensittich zu züchten. Unter Harmonie verstehe ich:
- Balance/ Ausgeglichenheit
- sauberes Gefieder
- großer Kopf (in Relation zum Körperbau)
- tiefe Maske
- große Kehltupfen
- langes jedoch kein loses Kopfgefieder
- korrekte Zeichnung
Von den sogenannten "Monster-Vögeln", die mittlerweile auf Schauen zu sehen waren, distanziere ich mich grundlegend. Diese Tiere zeichnen sich durch ein etwas zerzaustes Äußeres, zunehmend losem Kopfgefieder, sowie einem völlig überdimensionierten Kopf, der in keinerlei Verhältnis zum Körper steht aus. Mit Harmonie hat dieser Typus meiner Ansicht nach rein gar nichts zu tun.
"However, the budgerigar is essentially a bird of balance and style and this should always be taken into consideration."
"Allerdings ist der Wellensittich im Wesentlichen ein Vogel der Balance und des Stils und dies sollte immer berücksichtigt werden."
Für mich hat die Balance (Ausgeglichenheit) eines Wellensittichs eine größere Bedeutung als seine Gesamtgröße.